Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

An diesem einzigartigen Ort errichten wir ein in Berlin einzigartiges Ensemble aus Mauerrelikt, Alt- und Neubau für den Dienstsitz des Bundesumweltministeriums.
Im engen städtebaulichen Korsett provozieren wir einen Dialog, eine Interaktion der Fragmente. Das Verhältnis von Alt und Neu, die äußere und innere Struktur des Neubaus und die Art der "Inwertsetzung " des Mauerfragments sind Ergebnis dieser wechselseitigen Beeinflussung, Aufwertung und Anreicherung, von der jedes der drei Elemente "profitiert".

Schon von Weitem zu sehen sind die über die gesamte Gebäudehöhe geführten Öffnungen in der Fassade der Erna-Berger-Strasse und zwischen Neu- und Altbau in der Stresemannstrasse.
Hier bieten sich überraschende Einblicke in das Gebäudeinnere. In der Spur des Mauerreliktes entsteht ein zentraler, lichtdurchfluteter Hallenraum, das Foyer des Leitungsbaus, das sich bis an die freigestellte Brandwand des Altbaus erstreckt. Das Mauerrelikt mit seinen Bemalungen wird Teil des Foyers und in seiner Anbindung an die Brandwand als Teil der DDR - Grenzanlagen lesbar und ist dennoch der touristischen Öffentlichkeit nicht entzogen: Von der Stresemannstraße gelangen Besucher in das offen zugängliche Infozentrum des Ministeriumsneubaus und befinden sich dort in unmittelbarer Nähe des vollständig durch eine Verglasung einsehbaren Mauerfragmentes. So ist seine langfristige Existenz und der Schutz vor Verfall und Vandalismus sichergestellt. Als integraler Bestandteil der Architekturkonzeption werden die Reste der Mauer an ihrem authentischen Standort dauerhaft konserviert.

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